Hamburg
Morgenmuffel im Winter? Warum der Winter uns so müde macht.
Jeder kennt und hasst es: Aufstehen, wenn es draußen noch dunkel ist.
Mit dem Winter kommen nicht nur kürzere Tage und längere Nächte, sondern auch das gefürchtete morgendliche Aufsteh-Dilemma. Viele Menschen kämpfen mit dem Aufstehen und fühlen sich trotz langer Schlafzeiten müde und träge. Doch warum ist das so ist und was kann man dagegen tun?
Wenn dein Rhythmus aus dem Takt gerät
Eine Umfrage des Geo-Magazins zeigt, dass viele Deutsche besonders im Winter Schwierigkeiten haben, morgens aus dem Bett zu kommen. Der Grund liegt in unserem circadianen Rhythmus, der stark vom Licht beeinflusst wird. Normalerweise signalisiert das Morgenlicht dem Körper, die Produktion von Melatonin herunterzufahren und das Wachhormon Cortisol auszuschütten. Ohne dieses Licht bleibt der Körper in einem Zustand der Halbschlafbereitschaft, was das Aufstehen zur Qual macht. Eine AOK-Studie bestätigt, dass diese dunkle Jahreszeit für viele Menschen mit einem erhöhten Schlaf- und Ruhebedürfnis verbunden ist, was das morgendliche Aufstehen zusätzlich erschwert.
Dein innerer Rhythmus wird durcheinandergebracht, weil der Körper das fehlende Licht als Signal für Schlaf interpretiert, nicht für den Start in den Tag.
Mühsames Aufstehen – ein Symptom der Winterdepression
Die Winterdepression, auch bekannt als saisonale affektive Störung (SAD), tritt häufig in den dunklen Wintermonaten auf und kann erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben. Der Mangel an Tageslicht und die kürzeren Tage führen zu einem Ungleichgewicht in den Neurotransmittern des Gehirns, was zu Symptomen wie Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Müdigkeit und erhöhter Reizbarkeit führt. Besonders betroffen sind Menschen, die ohnehin zu Depressionen neigen. Unser Körper bleibt auf "Schlafmodus" eingestellt und dies nicht nur morgens beim Aufstehen, sondern oftmals über den ganzen Tag.
Tipps für einen besseren Start in den dunklen Wintermorgen
Trotz der Dunkelheit gibt es Möglichkeiten, das morgendliche Aufstehen zu erleichtern.
• Versuche, so viel natürliches Licht wie möglich in Deinen Morgen zu integrieren. Wenn das nicht möglich ist, kann eine Tageslichtlampe helfen, Deinem Körper das nötige Aufwachsignal zu geben.
• Die AOK empfiehlt, eine feste Morgenroutine zu etablieren, die Deinen Körper auf den Start in den Tag vorbereitet. Das kann zum Beispiel ein Glas Wasser direkt nach dem Aufstehen, ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft oder eine kurze Dehnübung sein. Bewegung am Morgen aktiviert den Kreislauf und hilft, die Müdigkeit schneller abzuschütteln.
Das morgendliche Aufstehen im Winter kann eine echte Herausforderung sein, aber mit den richtigen Strategien bist Du der Dunkelheit nicht ausgeliefert. Nutze Licht, Bewegung und eine feste Routine, um Deinem Körper den Start in den Tag zu erleichtern – und mach Schluss mit dem Winterblues!
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