Redaktionsplan
Die Kunst der Unproduktivität
Ginge es nach Tony Crabbe, dem bekannten Business-Psychologen, sollten wir das Wort ,,beschäftigt’’ aus unserem Vokabular verbannen. Denn gerade weniger zu tun, sei der Schlüssel zum Erfolg und zur Kreativität.
Nehmt euch Zeit für eine Pause
In einer Studie über die Leistung von Spitzensportlern entdeckte der Physiologe Stephan Seiler ein Muster: Die besten Sportler trainierten nicht nur mehr, sondern ruhten sich auch häufiger aus. Dies zeigte, dass ihre Leistung nicht ausschließlich mit Aktivität, sondern ebenso mit Inaktivität zusammenhängt. Es ist demnach wichtig, sich ausreichend Pausen während der Arbeitszeit einzurichten. Nach einer Pause sind wir um gut 20 Prozent intellektuell leistungsfähiger.
Mit anderen Worten: Durch eine geringe Anzahl an Pausen sind wir weniger scharfsinnig und konzentriert. Also gilt: legt feste Pausen ein und gönnt euch einen Spaziergang.
Lasst Langeweile zu
Kommen euch beim Duschen oder beim Spazieren die besten Ideen? In diesen kurzen Momenten des Nicht-produktiv-Seins und des Nicht-Konsums, wird das sogenannte Ruhezustandsnetzwerk aktiviert. Dadurch werden in unserem Gehirn alle erledigten Tätigkeiten verarbeitet, integriert und einem Sinn verliehen.
In diesen Momenten der Inaktivität entstehen die tiefsten Erkenntnisse. In der heutigen digitalen Zeit räumen wir uns zu wenig Ruhe ein. Denn wir haben eine Abneigung gegen das Nichtstun entwickelt. Produktivität ist zur Unterhaltung geworden, die uns die Langeweile vertreibt. In jeder ruhigen Minute nutzen wir das Smartphone oder den Laptop, um Langeweile zu vermeiden. Diese permanente ,,Erreichbarkeit’’ lässt den Körper nicht zur Ruhe kommen.
Also schaltet einfach mal euer Handy oder euren Laptop aus und genießt den Moment der Stille!
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