Hightech, Low Interest? Wie man Medien für ein komplexes Produkt begeistert

 
Erklaerungsbeduerftige-Produkte

Konzept

Hightech, Low Interest? Wie man Medien für ein komplexes Produkt begeistert

Künstliche Intelligenz, SaaS-Lösungen, Maschinenbau oder Cybersecurity – viele Branchen, die heute Innovation vorantreiben, haben eines gemeinsam: Ihre Produkte sind erklärungsbedürftig. Gerade im B2B-Umfeld reicht es nicht aus, ein gutes Produkt zu entwickeln. Es muss auch verstanden werden – von Kund:innen, von Stakeholdern, von Journalist:innen. Und genau an dieser Stelle wird PR zum entscheidenden Faktor. Denn erfolgreiche PR für komplexe Themen erfordert mehr als klassische Medienarbeit. Sie muss nicht nur Sichtbarkeit schaffen, sondern echtes Verständnis erzeugen. Die Herausforderung: Wie kommuniziert man Technologie, die hoch spezialisiert ist, in einer Weise, die verständlich, attraktiv und medientauglich ist?

16
September 2025
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Was sind eigentlich erklärungsbedürftige Produkte?

Ein Produkt gilt als erklärungsbedürftig, wenn es technisch komplex ist, einen hohen Informationsbedarf bei den Zielgruppen auslöst oder der Nutzen nicht unmittelbar erkennbar ist. Typisch sind Softwarelösungen mit speziellen Funktionen, IT-Dienstleistungen, Maschinen oder technologische Prozesse im Engineering – also Produkte, bei denen eine einfache Werbebotschaft nicht reicht.

Gerade bei solchen Angeboten muss PR strategisch ansetzen. Sie muss helfen, den Mehrwert sichtbar zu machen, ohne die Substanz zu verlieren. Sie muss Übersetzerin sein – zwischen Technologie, Mensch und Medium.


So wird Technik verständlich kommuniziert

Die gute Nachricht: Es gibt erprobte Wege, um selbst komplexe Produkte verständlich zu kommunizieren, ohne sie zu vereinfachen. Ein zentraler Hebel ist die Sprache. Wer technische Features in den Mittelpunkt stellt, verliert schnell sein Gegenüber. Stattdessen sollte man sich an der Frage orientieren: Welches konkrete Problem wird gelöst? Wer profitiert? Was ändert sich im Arbeitsalltag der Zielgruppe?

Auch die Tonalität ist entscheidend. Fachbegriffe dürfen vorkommen, müssen aber eingeordnet werden. Kurze Sätze, bildhafte Sprache und echte Beispiele helfen, Abstraktes greifbar zu machen. Technik darf nicht verschwinden, aber sie muss übersetzt werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist Storytelling. Denn Zahlen und Spezifikationen sind zwar informativ, aber selten erinnerungswürdig. Eine gute PR-Geschichte beantwortet nicht nur das „Was“, sondern auch das „Warum“ – Warum wurde dieses Produkt entwickelt? Welche Herausforderungen löst es? Welche Erfahrungen haben Nutzer:innen gemacht?

Visualisierungen sind ebenfalls ein effektives Mittel, um technische Prozesse zu vermitteln. Gerade bei digitalen Produkten helfen Infografiken, erklärende Illustrationen oder kurze Erklärvideos dabei, die Kernfunktion sichtbar zu machen. Und nicht zuletzt entscheidet auch der Kanal über den Erfolg: Fachmedien, Branchenblogs, LinkedIn, Podcasts oder Thought-Leadership-Artikel – entscheidend ist, wo sich die Zielgruppe informiert.


Gute PR übersetzt, statt zu vereinfachen

Technologie braucht Kommunikation – gerade dann, wenn sie erklärungsbedürftig ist. Gute PR macht aus einem komplexen Produkt keine seichte Werbebotschaft, sondern eine verständliche, relevante Geschichte. Sie hilft, den Mehrwert sichtbar zu machen, Vertrauen aufzubauen und sich in einem oft überfüllten Markt differenziert zu positionieren.

Ob KI im SaaS-Tool, Automatisierung in der Fertigung oder ein neues Sicherheitsprotokoll: Wer verständlich kommuniziert, schafft nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Anschluss – bei Medien, Kunden und Entscheidern. Und manchmal reicht dafür schon der Perspektivwechsel. Vom Produktdenken zum Nutzenfokus, von der Technik zur Story, von der Innovation zur verständlichen Kommunikation.


TAGS: Tech PR, B2B Content, Verständlich erklärt, Storytelling für Technik

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