Was haben Zahlen mit Kommunikation zu tun?

 
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Konzept

Was haben Zahlen mit Kommunikation zu tun?

„Ich habe es nicht so mit Zahlen, ich bin eher der kommunikative Typ“. Solche oder so ähnliche Sätze sind in der PR-Branche nicht selten zu hören. Natürlich gehört Mathematik nicht zu unserem täglichen Aufgabenfeld, Zahlen spielen dennoch eine wichtige Rolle.

15
September 2020
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Zahlen können nämlich genauso ein rhetorisches Mittel sein wie Wörter und sind daher fester Bestandteil im Journalismus und auch in der PR. Ist dir zum Beispiel schon einmal aufgefallen, dass die Ausdrucksweise „ein Drittel“ anders wirkt, als „33 Prozent“, oder „jeder Dritte“? Gleiches gilt für „jeder Vierte“, „einer in vier“ oder „25 Prozent“. Diese Unterschiede kann man sich leicht zu Nutze machen, je nachdem, in welchem Licht die getroffene Aussage erscheinen soll.

Vor allem Überschriften enthalten oft Zahlen, um ansprechender und griffiger zu wirken. Studien- oder Umfrageergebnisse in Form von Zahlen können zudem die Glaubwürdigkeit eines Textes oder dessen Aussage steigern, da sie seltener hinterfragt werden, als Aussagen ohne Zahlen. Grund dafür ist der sogenannte Ankereffekt. Er beschreibt das psychologische Phänomen, in dem Zahlen unbewusst als Referenzpunkt für Folgeentscheidungen genutzt werden und daher bedeutenden Einfluss auf das menschliche Urteil haben.

Gerade deswegen ist es wichtig vorsichtig mit Zahlen umzugehen, sowohl als Autor eines Textes, als auch als Leser. Journalisten sollten Zahlen beispielsweise niemals blind übernehmen und auch als Leser sind sie und die gewählte Ausdrucksweise zu hinterfragen.

Oftmals kommt man in der PR um Zahlen aber auch gar nicht herum, ungeachtet ihrer Wirkungsweise. Grund dafür sind Umfragen, Studien, Statistiken, Vergleiche oder auch Rekorde, die verschriftlicht werden müssen. Beispiel dafür sind Pressemeldungen, die Journalisten, meist in Verknüpfung mit der entsprechenden Studie, eine Grundlage für redaktionelle Veröffentlichungen geben.

Abschließend noch eine kleine Faustregel zum Ausschreiben oder eben nicht Ausschreiben einer Zahl: Zahlen zwischen eins und zwölf werden geschrieben, ab 13 verwendet man die Ziffer. Auch hier gilt es jedoch den Einzelfall zu betrachten und eventuelle Anpassungen vorzunehmen. Es lässt sich also sagen, dass Zahlen in der Kommunikation eine ganz andere, aber ebenso wichtige Rolle spielen, wie in dem oftmals „verhassten“ Schulfach.



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