Durch die grüne Brille sehen: Greenwashing und die Grenzen der PR

 
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Strategie

Durch die grüne Brille sehen: Greenwashing und die Grenzen der PR

Mit nachhaltigen Versprechen locken viele Unternehmen – doch oft ist der grüne Anstrich nichts als Show.

29
November 2024
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Menschen wollen mittlerweile mit gutem Gewissen konsumieren, dies nutzen manche Unternehmen gerne und versuchen sich als verantwortungsvoll und nachhaltig zu präsentieren. Doch oft entpuppt sich das „grüne“ Image als reine Fassade. 


Was ist Greenwashing?

Greenwashing beschreibt das bewusste (oder unbewusste) Täuschen von Konsumenten durch das Anpreisen einer vermeintlichen Umweltfreundlichkeit, die so gar nicht existiert. Durch vage Begriffe wie „natürlich“ oder „grün“ in PR- und Marketingkampagnen wird ein nachhaltiges Markenbild vermittelt – ohne dass tatsächlich dergleichen Praktiken dahinterstehen.

Ein Beispiel dafür sind Marken, die mit „biologisch abbaubarer Verpackung“ werben, obwohl das Produkt selbst alles andere als umweltfreundlich ist.

Fast-Fashion-Anbieter setzen ebenfalls des Öfteren auf Greenwashing, indem sie kleine, vermeintlich „grüne“ Kollektionen bewerben, während ihre Hauptproduktion weiterhin erheblich zur Umweltbelastung beiträgt.

Umwelt-Siegel auf Verpackungen sind mit Vorsicht zu genießen: Viele dieser Siegel sind nämlich nicht geschützt und werden von Unternehmen selbst nach ihren eigenen Kriterien erstellt. 

→ Selbst verliehene Label sind kein vertrauenswürdiger Hinweis auf tatsächliche Nachhaltigkeit! 


Greenwashing und die Rolle der PR

Die PR wird vor eine besondere Herausforderung gestellt: Ihre Aufgabe ist es, das Ansehen eines Unternehmens zu stärken und Vertrauen aufzubauen. Doch wenn eine Kampagne die Grenze zur Täuschung überschreitet, schlägt Zutrauen schnell in Misstrauen um. Deshalb ist die authentische und transparente Kommunikation so wichtig, um Greenwashing-Fallen konsequent zu vermeiden, denn Konsumenten sind heute informierter und kritischer. Wer Nachhaltigkeit ernst meint, setzt auf klare, nachprüfbare Fakten statt vager Behauptungen. 


Die Folgen von Greenwashing

Irreführende Versprechen können den öffentlichen Eindruck eines Unternehmens erheblich erschüttern – und zahlreiche Fälle zeigen, wie schnell solche Täuschungsmanöver ans Licht kommen. Neben Imageschäden drohen Unternehmen auch rechtliche Konsequenzen, wenn ihre Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen. Nachhaltigkeit ist schließlich mehr als ein Trend; sie verlangt echtes, langfristiges Engagement. Ist das Vertrauen einmal erschüttert und ein negatives Image erst in der Öffentlichkeit verankert, lässt sich die Reputation nur schwer wiederherstellen.


Greenwashing täuscht eine Verantwortung vor, die nicht existiert – ein Trend, der nicht nur kurzsichtig, sondern auch riskant für den Ruf eines Unternehmens ist. Dieses Spiel mit dem Feuer ist meist eher schädlich als nützlich – dabei sollte es im Interesse jedes Unternehmens liegen, wirklich zum Umweltschutz beizutragen. 



TAGS: Greenwashing, Nachhaltigkeit, PR, Umwelt

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