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Strategie

Echte Ziele oder doch nur Greenwashing?

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein werden auch vermehrt für Firmen wichtiger. Eine Abkehr von der möglichst billigen Produktion hin zu einer verantwortungsbewussten Herstellung ist in manchen Absatzmärkten Pflicht geworden. Schließlich liegt es nahe, dass Unternehmen auf jeweilige Trends der Bevölkerung eingehen und versuchen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Daraus werden kundenzentrierte Marketing- und PR-Maßnahmen entwickelt, um so potentielle Kunden anzusprechen. Unternehmen versuchen also zu suggerieren, dass sie gesellschaftliche Werte vertreten. Dabei sind Firmen jedoch nicht immer ehrlich oder konsequent.

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January 2021
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Ein Fall kann Greenwashing sein. Beim Greenwashing versucht ein Unternehmen durch entsprechende Kommunikationsmaßnahmen, sich ein „grünes Image“ zu verschaffen. Doch im Gegensatz zu Unternehmen, die sich wirklich für Nachhaltigkeits- und Umweltorganisationen einsetzten, zielt Greenwashing rein auf das Image ab, die Maßnahmen sind inkonsequent, rein symbolisch oder werten erst gar nicht in die Tat umgesetzt.

Hierzu gibt es verschiedene Ansätze und Aktionen einzelner Unternehmen, welche letztendlich meistens ein Ziel verfolgen: höhere Umsätze. Dies versprechen sich Unternehmen durch den Aufbau eines Sympathiebonus, indem Maßnahmen entwickelt werden, welche sich mit der Wertevorstellungen von Verbrauchern oder Investoren decken. Denn durch die Identifizierung mit dem Unternehmen oder Produkten seitens der Konsumenten, versprechen sich die Unternehmen eine tendenziell höhere Unterstützung sowie Konsumrate. Allerdings werden Greenwashing-Maßnahmen auch für Zwecke verwendet, wie das pushen neuer „grünen Produktlinie“ oder um das Unternehmen an sich im Rahmen von Pressekonferenzen weiter publik zu machen.

Wenn der Schwindel auffliegt

Die Ansätze von Greenwashing sind vielfältig, jedoch sind viele von ihnen auch schon gescheitert oder haben dem Unternehmen sogar nachhaltig geschadet. Ein mit Umweltschutz begründeter Aufpreis für Einwegplastiktüten im Supermarkt, in dem sonst alle Artikel in Plastik eingepackt sind, ist ein praktisches Beispiel für Greenwashing. Das musste Aldi erfahren, als die Discounter-Kette zur Vermeidung von Müll einen symbolischen Cent mehr für die Einkaufstüten wollte.

Im Modemarkt wird ebenfalls mit einem Bewusstsein für Nachhaltigkeit geworben, was sich bei näherer Betrachtung als Schwindel herausstellt. Wie das Handelsblatt berichtete, stammen weniger als ein Prozent der gesamten Artikel von H&M aus nachhaltigen Ressourcen, das schwedische Modehaus macht aber aktiv Werbung mit seinem Angebot aus nachhaltigen Klamotten.

Greenwashing-Kampagnen sind nicht immer einfach zu erkennen und viele von ihnen kommen sogar mit ihrem Schwindel durch oder fallen erst nach Jahren auf. Um nicht selbst auf Greenwashing reinzufallen, sollten Produkte sowie die dahinterstehenden Unternehmen gezielt hinterfragt werden. Auch wenn dies nicht immer ganz einfach ist, können schwammige Bezeichnungen oder intransparente Bilder ein gutes Indiz für dafür seinen.


TAGS: Public Relations Greenwashing Nachhaltigkeit Öffentlichkeitsarbeit

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