Coaching
Der Schlüssel zu klarer Kommunikation
In Zeiten digitaler Kommunikation wird der Informationsfluss immer größer. Getwittert und gepostet wird im Sekundentakt. Jede Minute verkündet jemand die großen Neuigkeiten. Damit die Message des eigenen Unternehmens in dieser Informationsflut nicht untergeht, ist eine bedachte Kommunikationsweise enorm wichtig. Doch wie sollte diese aussehen?
Zunächst einmal: Klar sollte sie sein. Eine eindeutige Kommunikationsweise ist von Vorteil. Eine missverständliche Ausdrucksweise kostet aufgrund zusätzlicher Nachfragen und Fehlerbehebungen eine Menge Zeit und Geld. Eine schwammige Wortwahl lässt die Aufmerksamkeit der Empfänger sinken, was Unsicherheiten und Spekulationen verursacht. Die Folge können schwerwiegende Imageschäden sein. Demgegenüber erfüllen eindeutige Aussagen die Erwartungen der Zielgruppe, was das Vertrauen in das Unternehmen stärkt. Mithilfe einer konstanten und transparenten Kommunikationsweise wird verhindert, dass andere Informationsquellen genutzt werden.
Bei dem Versuch, eine klare Kommunikationsweise zu etablieren, helfen einige Tipps und Tricks. Einsteigend sollte die zentrale Aussage des eigenen Statements ermittelt werden. Danach müssen die inhaltlich relevanten Aussagen in eine logische Reihenfolge gebracht werden. Die zentralen Fragen werden dabei zuerst beantwortet. Bei der Ausformulierung sollten treffende und präzise Worte gewählt werden. Dabei gilt: Die gebräuchlichsten Worte werden von der Zielgruppe mit größter Wahrscheinlichkeit verstanden. Daher sollten konkrete Sachverhalte in einem Statement auch konkret benannt werden. Es kann folgendes Fazit gezogen werden: Klare Kommunikation hat Aussagekraft, ist verständlich und gewährt Einblicke.
Der Blick in die Realität zeigt
aber, dass klare Kommunikation eine anspruchsvolle Aufgabe ist. So belegen zahlreiche
Beispiele, wie klare Kommunikation nicht funktioniert:
Unter anderem hat sich in der
Praxis die Vorgehensweise eingeschlichen, schlechte Nachrichten nur
häppchenweise an die Öffentlichkeit zu tragen. Die sogenannte Salamitaktik wird
vom Empfänger jedoch als besonders intransparent empfunden. Da auf jede
schlechte Nachricht eine weitere folgt, verliert die Zielgruppe das Vertrauen
in den Informanten. Das Ziel einer klaren Kommunikation wurde verfehlt.
Ebenso hat die Bekanntgabe der Bundesregierung zur Einführung eines überbrückenden Ruhetages über das Osterfest 2021 für Chaos gesorgt. Aus der Ankündigung wurde nicht klar, wie dieser Ruhetag gehandhabt werden soll. Als Feiertag? Als Betriebsferien? Kurze Zeit später zieht die Bundesregierung dieses Vorhaben bereits wieder zurück. Eine derartige Vorgehensweise suggeriert Unsicherheit im eigenen Vorgehen. Die Folge ist der Verlust von Glaubwürdigkeit.
Abschließend werden in der politischen Kommunikation bevorzugt Floskeln genutzt. Sie sind bequem und bewahren Politiker davor, sich auf eine bestimmte Vorgehensweise festzulegen. Die Zielgruppe wird durch diese Kommunikationsweise bewusst im Unklaren gelassen. Wenn also das nächste Mal eine „schonungslose Aufklärung“ versprochen wird oder ein Kollege „mit Gedanken bei den Opfern und Angehörigen“ ist, weißt du Bescheid!
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